01.04.2024: Aktiver Höhlenschutz in der Vetterhöhle

Den Ostermontag nutze ein Team aus unserem Verein, um nun nach der Fledermausschutzzeit eine weitere Tour im Sinne des aktiven Höhlenschutzes zu machen. Konkret wurde ein defektes Schlauchboot aus dem Wolkenschloss geborgen, weitere Utensilien von vergangenen Forschungsaktivitäten aus der Höhle geholt und die Trassierbänder, die teilweise nicht mehr erkennbar waren, aber die zu nutzenden Pfade in der Höhle markieren, weiter erneuert. Die Markierungen sind extrem wichtig, um auch weiterhin gewährleisten zu können, dass sich Höhlenforscher bei ihren Forschungstouren ausschließlich auf diesen Pfaden bewegen und die Höhle damit so minimal wie möglich beeinträchtigt wird.

 

20.05.2024: Plattform-Bau im Steebschacht

Nach der Entdeckung von Neuland am 09.12.2023 hinter dem westlichen Siphon (No Limits) haben wir uns viele Gedanken darüber gemacht, wie wir das weitere Vorgehen möglichst effizient gestalten können.
Wichtig für die weitere Erforschung – beim Tauchen wie auch beim Klettern und Vermessen – ist es, einen stabilen Ausgangspunkt zu haben. Leider ist das Ufer von Absentia von weichem Lehm bedeckt, was für die Vorbereitung von sensiblem Tauchequipment, wie auch das Umziehen, und eigentliche alle Aktivitäten, sehr ungünstig ist.
Daher haben wir schon vor einiger Zeit den Plan gefasst, am Zugang zu Absentia eine Plattform zu errichten. Diese Plattform wird ca. 14 m2  groß, und besteht aus einer Unterkonstruktion aus Gerüstrohren und einer Fläche aus Lichtgitterrosten. Die Plattform soll bei Normalwasserstand ca. 1,5m über dem Wasserspiegel liegen, und über eine Leiter einen leichten Zugang zum Wasser ermöglichen.
Für die Plattform mussten mehrere hundert Kilo verzinkte Stahlrohre, Lichtgitterroste und viel Montagematerial in die Höhle durch den Schacht und den horizontalen Teil transportiert werden. Zur Verankerung wurden einige Stahlrohre mehr als 5m tief in den Lehmboden gerammt. Ein Teil der Querstreben wurde an der Wand befestigt.

An den letzten Wochenenden wurde ein Großteil der Arbeiten abgeschlossen. Nun fehlt noch ein letzter Schwung an Material – zusätzliche Gitterroste und Wandbefestigungen zur Stabilisierung – um die Plattform fertigzustellen.


Aber schon im halbfertigen Zustand macht die Plattform die Arbeit deutlich komfortabler: Am Abstieg zu Absentia kann man bereits auf einem „Laufsteg“ direkt auf die Plattform gelangen. Durch die Möglichkeit, jetzt Material lehmfrei zu lagern und sich trocken umzuziehen wird die weitere Erforschung sehr erleichtert.

 

25.05.2024: Neuland im Steebschacht: Erste Eindrücke aus Poseidons Reich

Die weitere Erkundung der Höhle kommt voran.

Bei der letzten Tour wurde ein weiterer Tauchgang durch den westlichen Siphon (No Limits) durchgeführt, durch den wir erste Bilder und Messdaten vom neuen Teil erhalten haben. Aus logistischen Gründen konnten nur Bilder mit dem Handy gemacht werden, die allerdings schon einen ersten Eindruck vermitteln.
Nach Durchqueren des Siphons kommt man zunächst in eine Schwimmstrecke mit tiefem Wasser (ca. 35m lang, Wassertiefe unbekannt), die seitlich von glatten Wänden begrenzt ist. Folgt man dem Fluss weiter stromaufwärts, gelangt man in niedrigeres Wasser, muss sich aber teilweise durch starke Strömung und Stromschnellen kämpfen.

Weiter flussaufwärts verändert sich die Erscheinung der Höhle: Sie wird großräumiger (z.T. 20m hoch, 30m breit). Es liegen große Felsbrocken im Wasser, und am Ufer gibt es Lehmbänke, auf denen man stehen kann. Seitlich gibt es zahlreiche Spalten und Klüfte, die möglicherweise zu weiteren Zuläufen und Gängen führen. Es gibt viele Tropfstellen und Gruppen von Stalaktiten (teilweise 2-3m lang).



Aufgrund der Dimensionen wird eine Detailvermessung des neuen Teils sehr aufwändig. In einem ersten Polygonzug konnten aber bereits mehrere hundert Meter dokumentiert werden.



 

27.04.2024: Bericht aus der BTH – „Kehrraus“ (Säckeaktion Step 2)

Wie abgemacht trafen wir uns alle am Samstag, den 27.04.2024 um 10:00 Uhr am Wanderparkplatz Friedhof Hütten.

24 Teilnehmer kümmerten sich dieses mal um den Heraus- und Abtransport der Säcke mit dem Grabungsmaterial aus der Bärentalhöhle.

Einige der Teilnehmer waren beim Zeitpunkt des Fotos bereits in der Höhle.
Nach einer kurzen Besprechung der Vorgehensweise am Höhlenplan, fuhren wir auch direkt in die Höhle ein. Die „Kids“ mit immer wieder zwischendrin auch einem Erwachsenen voran und Zug für Zug die restliche Mannschaft hinterher, fingen wir an und gleich einmal in der Riffhalle richtig zu positionieren. Erster Schritt war dann auch gleich noch die vor dem Superschluf verbliebenen Sandsäcke abzutragen.


Wie sich herausgestellt hatte, waren wir tatsächlich so viele, dass wir in einem Zug die Sandsäcke bis zum Hänger transportieren konnten, wenn es auch im letzten Teil der Kette scheinbar sehr dünn besiedelt war.


Die wohlverdiente Vesperpause.


Die erste Fuhre der Sandsäcke. Es folgte noch ein zweiter, fast voller Anhänger.


Nachdem die korrekt gezählten 436 Sandsäcke zum Sandburren gefahren waren, wurden sie dort Stück für Stück geöffnet und der reine, plastikfreie Höhlenlehm ausgeleert.

Hiermit ein großes DANKESCHÖN an alle Teilnehmer!

Es liegen noch Säcke in der Höhle und es wird weiter gegraben.
Fortsetzung folgt ...