16.08.2014 Das JuHöFoLa 2014 ist zu Ende

Nach 16 Lagertagen ist das internationale Ausbildungslager für junge Höhlenforscher zu Ende gegangen. Insgesamt haben 24 Teilnehmer aus 6 europäischen Nationen teilgenommen. In mehreren Gruppen konnte den Teilnehmern wieder teils Tages- teils dreitägige Kurse angeboten werden. Dabei wurden Kurse mit folgenden Inhalten angeboten:
Kommunikation in Höhlen, die Bestimmung von Messpunkten in der Höhle an der Oberfläche mittels elektronischer Peilgeräte, Hydrologie mit der Bestimmung von Fließgeschwindigkeit mittels verschiedener Techniken, die Geologie der Höhlen allgemein und speziell am Beispiel der Schwäbischen Alb, Speleobiologie durch Aufsammlung von Kleinstlebewesen und anschließender Bestimmung mit dem Binokular, Bewegen in Höhlen mit besonderer Berücksichtigung der Einseiltechnik (SRT) bis hin zur Kameradenrettung, Vermessungstechnik zur Darstellung von Höhlen einschließlich Vorstellung moderner elektronischer Techniken, Tipps und Tricks bei der Höhlenfotografie, und vieles mehr  ...
Die Teilnehmer dieses Lagers zeigten ein überdurchschnittliches Interesse, so dass die Gruppenleiter oft ziemlich gefordert wurden. Auch an unseren „Arbeitsstellen“ (Grabung des neuen Zugangsschachtes in die Vetterhöhle und Grabung in der Bärentalhöhle) wurden an den Abenden kräftig mitgearbeitet. Die Küche wurde souverän von Barbara Rüd mit Hilfe von Gisela Krömer, Beate Karger und Anni Heyde (zeitweise) gemanagt und von den Teilnehmer hoch gelobt. Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie man es sich für ein Zeltlager wünschen würde. Aber erstens sind Höhlenforscher hart im Nehmen und zweitens regnet es ja IN den Höhlen nicht. Allerdings wurde manche Exkursion von kurzen aber oft heftigen Regenschauern überrascht. Trotzdem überwog der Spaß, denn an den Abenden, soweit es das Wetter zuließ, traf man sich am Lagerfeuer, um einige Lieder gemeinsam zu singen oder einfach nur miteinander über dies, das und jenes zu sprechen. Dabei waren oft nicht nur Höhlen das Thema. Sehr diszipliniert war meist vor Mitternacht Schluss, so dass am kommenden Morgen beim Wecken viele schon wach waren bzw. um das Frühstücksbüffet herumschlichen.

Wir bedanken uns bei den Gruppenleitern: Jörg Zahlmann (SRT), Uros Ilic (SRT), Hans Martin Luz (Vermessung), Arndt Karger (Vermessung+Fotografie+Biologie), Jochen Duckeck und Martina Boldt (Geologie), Markus Boldt und Butrint Pacolli (Kommunikation, Peilen, Hydrologie) und Otto Schwabe (Tourenbegleiter) für ihre großartige Arbeit.
Den Referenten Holger Döhmann (Fotografie), Hannes Köble (Biologie) sei herzlichst gedankt! Ebenfalls dem Unterstützungsteam am ersten Wochenende Lars Bohg, Robert und Werner Eckardt ein Dankeschön.

02.08.2014 Eröffnung des JuHöFola 2014

Am Samstag den 2.August 2014 um 13:00h wurde das 14. Internationale Jugend-Höhlenforscher-Lager am Höfohaus des Höhlenvereins Blaubeuren eröffnet. Es findet inzwischen seit 28 Jahren alle zwei Jahre statt und hat schon vielen interessierten Jung-Höhlenforschern aus ganz Europa mittels einer fundierten Ausbildung den Einstieg in das sichere Befahren von Höhlen erleichtert. Inzwischen reichen die Ausbildungsthemen mit Einseiltechnik, Geologie, Hydrologie, Elektronik in Höhlen, etc. weit über die klassische Höhlenbefahrung hinaus.

 

18.05.2014 Präsentation beim Aktionstag des Biosphären-Infozentrums/Hütten

Nachdem der HvB am 01. Mai bereits am Eingang der Vetterhöhle mit 3 Mitgliedern im Zusammenhang mit dem Erlebniswandertag des Lions-Clubs Blaubeuren/Laichingen einen ganzen Tag mehrere hundert Wanderer über die Höhle und die Arbeit des Höhlenvereins „aufgeklärt“ und zusätzlich im Kleinen Großen Haus in Blaubeuren einen großen Büchertisch präsentiert hat, war nun am 18.05.2014 die Bärentalhöhle dran.


Im Rahmen des Aktionstages des Biosphären-Infozentrums/Hütten präsentierte der HvB vor der Bärentalhöhle mit einem wiederum großen Büchertisch seine Arbeiten in der Bärentalhöhle und die Höhlenforschung im Allgemeinen. Auch hier kamen mehrere hundert Wanderer, die sich zuvor beim Infozentrum in Hütten selbst über die Möglichkeiten an diesem Tag informiert hatten.
Für Besucher, die mutig genug waren, sich in den „Schlund“ am Ende des offenen Teils der Bärentalhöhle zu begeben, wurden kurze Führungen bis in die Excentriqueskammer (Siehe Plan) angeboten. Hierzu erhielten die Besucher Schlaze (Overalls) und Helme mit Licht gegen eine kleine Spende geliehen.
Das Angebot haben so viele Besucher dann doch angenommen, dass wir (und letztendlich auch die Höhle) leider nicht in der Lage waren, dem Ansturm in jedem Fall zu entsprechen.
Es hat uns großen Spaß gemacht und sicherlich haben die Besucher auch sehr viel über die Bärentalhöhle und die Höhlenforschung an Eindrücken und Informationen mitnehmen können.


17.05.2014 Fledermaus-Abend beim Höhlenverein Blaubeuren

Am Samstag, den 17. Mai fand im Vereinsheim des Höhlenvereins Blaubeuren in Seißen der angekündigte Vortrag von Herrn Prof. Dr. Ewald Müller statt. Im trotz Fußball-Pokalendspiel gut besetzten Gastraum erwartete die Besucher ein faszinierender Einblick in das Leben der Fledertiere.
Die Fledermäuse der Schwäbischen Alb sind zwar global nicht mehr vom Aussterben bedroht, aber die Bestände haben sich seit dem Minimum in den 70er Jahren nur teilweise erholt, so dass ein strenger Schutz nach wie vor wichtig ist, da zwei der etwa zwanzig Arten die letzten Jahre nicht mehr nachgewiesen werden konnten.
Um den Besuchern die Fledermäuse auch "live" zeigen zu können, hatten die Referenten für Fledermausschutz des Landesverbandes für Höhlen- und Karstforschung, Petra Heusel und Ralf Krist zwei sehr lebendige Abendsegler dabei, die aus der Nähe betrachtet werden konnten.
Mit dem Einbruch der Dunkelheit verlagerte sich das Geschehen an den Blautopf. Dort konnten die Besucher mit Hilfe von Fledermaus-Detektoren einen regen Flugbetrieb von mindestens drei Fledermausarten beobachten. Vor allem Wasserfledermäuse traten schon fast im Schwarm auf.
Vielen Dank an Prof. Müller für die vielen Erläuterungen sowie an Petra, Ralf und deren Pfleglinge.

17.05.2014 Vortrag über Fledermäuse mit Besuch am Blautopf

Vorankündigung

Vortrag von Prof. Dr. Ewald Müller über Fledermäuse

um 19:00h im Höfo-Haus in Seißen, anschließend Besuch am Blautopf, um Fledermäuse "live" zu beobachten. Am Blautopf werden wir dann mit Fledermausdetektoren die Laute der Fledermäuse hörbar machen und versuchen diese zu bestimmen. Es ist ein spannendes Erlebnis für Jung und Alt so die Fledermausjagd zu verfolgen. Anhand der Ortungslaute der Fledermäuse kann man auch den Jagderfolg "hören".

Das Bild zeigt ein Großes Mausohr in einem Fledermauskasten

Fledermäuse verfügen über faszinierende Fähigkeiten: Die „Handflügler“ sind die einzigen Säugetiere, die wie die Vögel aktiv fliegen können. Die meisten können sich mit Hilfe der „Echoortung“ selbst in völliger Dunkelheit orientieren und nach Beute jagen.
Von den über 1.100 weltweit vorkommenden Arten der Fledertiere leben aktuell in Baden-Württemberg nur etwa 20 Arten, die sich alle von Insekten und anderen Kerbtieren ernähren. Die nahrungsarme kalte Winterzeit überleben sie mit Hilfe eines effektiven „Energiesparprogramms“. Hierzu suchen sie kalte, aber frostfreie Winterquartiere auf, wie z.B. Höhlen auf der Schwäbischen Alb, und senken kontrolliert die Körpertemperatur auf wenige Grade über Null ab. So benötigen sie zum Überleben nur einen Bruchteil der Energie, die zur Aufrechterhaltung einer hohen Körpertemperatur erforderlich wäre.
Jede der einheimischen Fledermausarten besetzt eine eigene ökologische Nische. Abendsegler jagen z.B. im freien Luftraum, Wasserfledermäuse dicht über Gewässern, und Mausohren sind ausgeprägte Bodenjäger. Nur so können die auf Insektenbeute spezialisierten Nachtjäger nebeneinander existieren.
Diese „ökologische Separierung“ hat auch zur Ausbildung artspezifischer Lautstrukturen geführt. Für die Jagd im freien Luftraum sind andere Laute geeignet als für das Auffinden der Beute in der Nähe von Hindernissen. Anhand der Unterschiede in den Echoortungsrufen kann man deshalb viele Arten im Freiland erkennen.