Steebschacht 2011-2015

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Der Steebschacht bei Wennenden (Kat.-Nr. 7524/120)
2011-2015



     Blick in Richtung „Ausgang“.

Bald stellte sich dann doch heraus, dass Regenwasser in den installierten Rohren gut abläuft und einfach unten dann im Geröll "verschwindet". Die Hoffnung, dass man mit gezieltem Einleiten des Wassers einen Weiterweg quasi freispülen könnte, hat sich nicht bewahrheitet. So musste also mühsam im unteren Teil der großen Kluft eine Grabung begonnen werden. Die Grabungsstelle wurde dann in der inzwischen üblichen Leitplankentechnik ausgeführt. Da wir von Hans-Georg Steeb Strom zur Verfügung haben, konnte die Grabungsstelle gut beleuchtet werden, ohne die ganze Zeit einen Generator laufen zu lassen. Trotz "Wasserspülung" befindet sich aber soviel Lehm zwischen den Geröllbrocken, dass die Graberei abgesehen von der Schinderei auch eine ziemliche Sauerei ist. Durch den Lehm wird auch das händische Aufziehen des Grabungseimers oder der größeren Geröllbrocken stark erschwert, weil das Zugseil schnell ebenfalls stark verlehmt und sich dann nur noch mit Hilfe von Seilklemmen hochziehen lässt.


     Ende 2014 musste ganz unten ein sehr großer Block speziell abgefangen werden.
     Die Arbeit wurde von Robert Eckardt in gewohnt professioneller Weise erledigt.

Anfang 2015 wurde dann von den Projektleitern beschlossen, nun doch eine Winde einzusetzen. Das Problem im Steebschacht bei Einsatz von Technik ist allerdings, dass alles metallische in ziemlich kurzer Zeit stark korrodiert. Die Frage war nun: Eine Billigwinde nehmen und eventuell jährlich durch eine Neue zu ersetzen oder doch lieber eine "Profiwinde" einzusetzen, die von vornherein gut gegen Korrosion geschützt ist? Nach kurzer Diskussion wurde entschieden eine "Profiwinde" zu verwenden. Die hat nämlich den Vorteil, mehr Gewicht ziehen zu können und zusätzlich kann sie auch noch wesentlich mehr Seil aufnehmen. Beim derzeitigen Stand (Tiefe des Grabungsschachtes ca. 13m) wäre eine Billigwinde bereits am Ende der möglichen Seillänge angelangt. Also war das in jedem Fall eine gute Entscheidung. Bisher wurde die Winde allerdings noch nicht installiert, weil erst eine tragfähige Aufnahme für die Winde gebaut werden muss. Kurz vor "Redaktionsschluss" wurde nun entschieden, eine fertige, im Handel erhältliche, galgenartige Windenaufnahme zu kaufen. Eben auch etwas "professionelles".

   So sieht man den Steebschacht, wenn man
   in die große Halle hinunterkommt

   Ein nicht unerheblich großer Hohlraum auf
   der nordwestlichen Seite wurde entdeckt

Wer den Steebschacht mal befahren bzw. in Augenschein nehmen will, meldet sich über das Kontaktformular. Da es bei uns keine touristischen Befahrungen gibt, nötigt man sich natürlich dann auch an diesem Tag mitzuhelfen. Aber das tut doch ein Forscher gerne. Unabdingbar sind gute Kenntnisse in Einseiltechnik (SRT)! Also wir sehen uns.

     Lothar Midden und Robert Eckardt bei der Arbeit.

[Stand 08/2015   Markus Boldt]