19.09.2011 Wochenendseminar über Höhlenklima erfolgreich abgeschlossen

Vom Freitag den 16. September bis Sonntag, den 18. September 2011 fand im Römersteinhaus bei Donnstetten das 28. Höhlenkundliche Seminar des Landesverbandes für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg und des Höhlenvereins Blaubeuren statt. Als Referent über das Thema "Höhlenklima" konnte Marco Filliponi von der Schweizer Gesellschaft für Höhlenforschung gewonnen werden.
24 Teilnehmer wurden von Petra Boldt am Freitag abend begrüßt.
Nach einem Überblick über das Thema nach dem Abendessen am Freitag wurde am Samstag den ganzen Tag die Bewetterungs- und Temperaturproblematik in Höhlen behandelt, immer wieder unterbrochen von praktischen Anwendungsbeispielen.
Samstag nach dem Abendessen folgte ein Vortrag von Knut Brenndörfer über Meßtechnik in Höhlen und die Telemetrie in der Vetter- und Bärentalhöhle.
Am Sonntag hatten die Teilnehmer Gelegenheit, ihr Wissen in einem praktischen Rollenspiel bei der Planung eines Höhlenklimaprojektes einzubringen.
Alle Teilnehmer wurden perfekt verpflegt von Ecki, Thomas, Anni, Werner und Andi, die sich beim Kartoffelschälen und anderen Küchenarbeiten abwechselten.

31.08.2011 Weiterer Durchbruch in der Bärentalhöhle

Am letzten Wochenende gelang es dem Team um Otto Schwabe, Lothar Midden, Robert Eckardt und Lars Bohg den hängenden Versturz in der "Oase" zu knacken. Dabei mussten in einer schwierigen Vorstoßaktion erst einmal das als "Damoklesschwerter" getaufte hängende Blockwerk in einer senkrecht nach oben führende Engstelle entfernt werden. Mit viel Fingerspitzengefühl konnte die Stelle innerhalb von drei Stunden geknackt und die Blöcke sicher nach unten befördert werden.
Am späten Nachmittag konnte sich dann der Erste vorsichtig durch die nach oben führende Spalte zwängen und die überhalb der Oase gelegene Halle betreten. Bei der nächsten Tour soll diese nun vermessen und die weiteren Forsetzungsmöglichkeit erkundet werden.
Parallel dazu wurde der Lehmgang in der in Abzweighalle um weitere zwei Meter vorangetrieben. Aktuell gibt es in diesem Bereich drei Fortsetzungsmöglichkeiten.
Es bleibt also in der Bärentalhöhle hoch spannend!

     Erste Eindrücke aus dem neu entdeckten Bereich

Der "Blaubeurer Höhlenkalender 2012" kann vorbestellt werden

Aufgrund der großen (plötzlichen) Nachfrage haben wir einen Nachdruck in Auftrag gegeben.

Auf dem Wintermärchenmarkt im Klosterhof Blaubeuren kann der Kalender auf unserem Stand gekauft werden.  

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Vorbestellern!

Auf vielfachen Wunsch wird der Höhlenverein Blaubeuren e.V. wieder einen Bildkalender für das Jahr 2012 in DIN A3 (quer) mit 12 Motiven anbieten. Er wird in hochwertigem Offsetdruck mit Schutzlackierung, verstärktem Papprücken und Aufhänger hergestellt.

Den „Blaubeurer Höhlenkalender 2012“ wird es nur auf Vorbestellung geben.
 
Er wird ab Ende November 2011 ausgeliefert. Der Preis beläuft sich auf 12,90€. Es wird Abholmöglichkeiten geben, so dass das Porto gespart werden kann. Voraussichtlich wird wieder die Verkaufsstelle der Südwestpresse in Blaubeuren eine Möglichkeit der Abholung bieten. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit nach Vereinbarung den Kalender im Rahmen der Monatsversammlungen des Vereins im Vereinsheim (Höfohaus in Blaubeuren-Seißen) in den Monaten November und Dezember 2011 abzuholen. Bitte geben sie bei ihrer eventuellen Bestellung den Ort der Abholung oder den Versand per Post (5,00€ bis zwei Stück) an.

Staffelrabatte:
ab 10-19 Stück 10%
ab 20-49 Stück 15%
ab 50-99 Stück 20%
ab 100 Stück 25%

Ab 10 Stück wird in der Region Blaubeuren kostenfrei ausgeliefert!

Wir hoffen, dass von diesem Angebot reger Gebrauch gemacht wird. Wird dadruch doch unsere weitere Forschung in und um die Vetterhöhle (Blauhöhlensystem) und unsere anderen Projekte wie z.B. die Forschung im Steebschacht in Wennenden unterstützt.

Bitte beachten: Bestellungen werden ab Ende September bestätigt!

Bestellungen bitte über das Kontaktformular mit Lieferadresse und Stückzahl.  

Kalender-2012-Werbe-kleiner

Weitere Grabungen in der Bärentalhöhle

Nachdemvor einigen Wochen die Oase entdeckt worden ist, wurde dieser neue Bereich der Höhle zuerst vermessen. Erst durch Messungen konnte die Herkunft des Luftzuges in den größeren Querschnitten der Oase festgestellt werden. An diesem Ende wird nun versucht weiter zu graben. Das war insofern von Erfolg gekrönt, als man bereits in eine mit großen Versturzblöcken versehene Spalte bklicken kann. Z. Zt. wird die weitere Vorgehensweise diskutiert, weil sich hier ein gewisses Gefahrenpotential auftut.
Parallel dazu wurde im sogenannten Abzweiggang gegraben, weil man aufgrund der Vermessung vermuten kann, dass dieser Gang am östlichen Ende der Oase entweder herauskommt oder die Oase knapp unterfährt. Gäbe es eine Verbindung über diesen Weg in die Oase, wäre der Zugang wesentlich müheloser und auch der Abtransport des Grabungsabraums wäre einfach zu bewerkstelligen als durch die sehr enge Aorta und den anschließenden Z-Schluf.
Bei der letzten Grabung wurde ein Siebenschläfer entdeckt, der es sich in der Höhle auf einem gefüllten Grabungssack gemütlich gemacht hatte. Wie er dorthin gekommen ist und wie lange er schon dort war, konnte nicht geklärt werden. Er wurde jedenfalls vorsichtig nach draußen transportiert. Den neuesten Plan gibt es hier.

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Neue Spalte (KLuft) mit dem "Schwarzen Loch" am Ende der Oase

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Parallele Grabung am Ende des Abzweigganges

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Der Siebenschläfer in seiner "Kuschelecke"

04. Juli eines jeden Jahres um genau 23.00 Uhr .......

One_World_Underground

Die Höhlenforscher bilden eine internationale eng begrenzte Gemeinschaft, die allerdings eine große Zahl von Ländern umfasst unter denen der höhlenforschende Austausch manchmal aktiv ist.
So ist im Jahre 1991 eine sympathische Initiative unter russischen, ukrainischen und amerikanischen Höhlenforschern geboren worden, der Internationale Toast auf die Freundschaft unter den Höhlenforschern (franz.: Toast international de l'amitié spéléologique, engl.: International Toast of Caving Friends). Dieser besteht ganz einfach darin, sich an diesem Tag zu treffen – möglicherweise sogar über tausende von Kilometern – um zur gleichen, vorher festgelegten Stunde das Glas auf die Gesundheit aller Höhlenforscher weltweit zu erheben. In so schwierigen Zeiten wie heute müssen wir uns an einer solchen Zeremonie beteiligen, die auf dem Niveau unserer Gemeinschaft unter den Höhlenforschern die Freundschaft und den Frieden zwischen den Völkern preist.

Berücksichtigt gut das Datum und die Stunde: der 4. Juli um 23.00 Uhr. Exakt zu diesem Augenblick werden die amerikanischen Höhlenforscher (es ist 17.00 Uhr für die in New York), russische, ukrainischen (Uhrzeit von Kiew), unter natürlich weiterer Nationalitäten, den gleichen Trinkspruch ausgeben. Wo auch immer Du bist, alleine oder bevorzugt in der Gemeinschaft von Höhlenforschern, die sich durch Gelegenheit getroffen haben, erhebst Du Dein Glas gefüllt mit Deinem Lieblingsgebräu um so zu bekräftigen, dass alle Höhlenforscher unseres gesamten Planeten Freunde sind: vereint durch die gleiche Leidenschaft zur unterirdischen Welt. Auf alle Fälle sag Dir am 04. Juli um 23.00 Uhr gut, dass Du nicht alleine auf der Welt bist.

Das ist alles.
Es ist wenig aber auch viel auf einmal.
Und es ist nicht traurig.

Mitteilung übermittelt auf der französischen Mailingliste durch Jaques Chabert, Spéléo Club de Paris.

Grüße

Stephan

Übersetzung durch Stephan Marks (VDHK)