24./25.09.2011 Sedimentransport aus der Bärentalhöhle

Ab 1.10.2011 beginnt wie jedes Jahr die Fledermausschutzzeit. Das ist eine gute Gelegenheit, um noch "schnell" vorher die 230 Sandsäcke mit Sedimenten aus der Höhle zu schaffen, die im Laufe der letzten Grabungsaktionen zusammen gekommen sind. So wurden am Samstag in einer großartigen Aktion mit vielen Mitgliedern und Freunden des Vereins die Säcke zunächst bis (vom Eingang aus gesehen) kurz vor die Tropfsteinhalle gebracht und dort gelagert. Am Sonntag dann konnten die Säcke bis in die eingangsnahe Riffhalle gebracht werden. Insgesamt ist das eine unglaubliche Leistung, denn immerhin ist der ganze hintere Teil ab Tropfsteinhalle nur kriechend zu bewältigen und auch im vorderen Teil der Bärentalhöhle gibt es immer wieder sehr enge Stellen, die den Transport nur mit Hilfe einer Wanne erlauben, die mit einem Sack bepackt mit einem Seil in der jeweiligen Engstelle bis zu 10m gezogen werden muss. An der aktuellen Grabungsstelle und auch schon zuvor gibt es keinerlei Möglichkeit das Sediment abzulagern, deshalb wird es mit Hilfe von Sandsäcken nach einer Idee von Lars Bogh nach draußen geschafft und in einer nahen Erddeponie abgelagert.
Schon einige Wochen zuvor hatten wir in der Bachschwinde Besuch von einem Siebenschläfer. Er wurde liebevoll Gottfried genannt, was ihn offensichtlich dazu ermunterte, diesen Ort öfter aufzusuchen. Denn die Grabungsmannschaft, die ihn Mitte Juli gemütlich schlafend und eingekuschelt zwischen den Sandsäcken entdeckt hatte, hat ihn vorsichtig aus der Höhle mit hinaus genommen, eigentlich in der Annahme, dass er sich eher in Höhle verirrt hat und nicht mehr selbstständig hinaus findet. An den nächsten Wochenenden war er aber wieder da. Leider mußte in diesem Zusammenhang festgestellt werden, dass er am Wettertor bei seiner "Befahrung" der Höhle immer den Weg durch das Anemometer nahm. Der äußerst empfindliche, keramische Hitzdraht ist dadurch schon in Mitleidenschaft gezogen worden und deshalb wurde nun ein Gitter angebracht.

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Die Säcke kurz vor der Tropfsteinhalle

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Der Haufen mit 230 Säcken direkt vor dem Superschluf

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Darf ich vorstellen: Gottfried der "Höhlen-Siebenschläfer"

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Anemometer mit "Drahtverhau"