24.01.2008 Höhlenverein Blaubeuren e.V. im Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg e.V. aufgenommen

Der Höhlenverein Blaubeuren e.V. freut sich mitteilen zu können, dass er am am Samstag, den 24.01.2009, als Mitglied im Landesverbands für Höhlen- und Karstforschung aufgenommen wurde. Damit ist ein weiterer, wichtiger, Schritt bei der vollständigen Integration des Höhlenverein Blaubeuren e.V. auf Landesebene vollzogen.

Der HvB bedankt sich im Namen aller seiner Mitglieder ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen!

Im Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg e.V. (LHK) haben sich auf Landesebene die in der Höhlen- und Karstforschung tätigen Vereinigungen zusammengeschlossen, um die Höhlen- und Karstforschung in Verbindung mit dem Natur- und Umweltschutz zu fördern und zu beraten und ihre gemeinsamen Belange in der Öffentlichkeit zu vertreten.

Der Landesverband für Höhlen- und Karstforschung soll hierbei ein Ansprechpartner für Behörden und Institutionen sein.

Weblink: Der Landesverband für Höhlen und Karstforschung Baden-Württemberg e.V.

27-30.12.2008 Workshop Funkpeilung - Hölloch in der Schweiz

Bereits 2008 beim Seminar „Elektronik in Höhlen“ hatte uns Felix Ziegler von der „Arbeitsgemeinschaft Hölloch“ (AGH) eingeladen, unser Peilsystem in der längsten europäischen Höhle zu testen, weil es ihn als Entwickler des „Cave-Link-Systems“ sehr interessierte, welche Strecke unser System durch Kalkgestein durchdringen kann.

Das Hölloch ist mit seinen z.Zt. 194 km vermessene Gangstrecke auch deshalb so interessant für solche Versuche, weil die Höhle schon auf wenigen Kilometern Gangstrecke Überdeckungen von 290-500m aufweist.

So sind sechs Mitglieder des HV-Blaubeuren und ein befreundeter Höhlenforscher am Tag nach Weihnachten in die Schweiz aufgebrochen.

Nach einer gemütlichen, kurzweiligen Fahrt trafen wir am späten Nachmittag in Muotathal in der Schweiz ein. Kaum nach Begutachten des Quartieres inspizierten wir erst einmal den Weg zum Eingang des Höllochs in 635m NN. Abends trafen dann Felix und Franz Winterer ein und wir hatten noch einen gemütlichen Abend im „Gasthaus Hölloch“.

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Abendliche Diskussion, Markus Boldt und Felix Ziegler mit dem Cave-Link System. Foto: Lothar Midden

Am nächsten Tag teilten wir uns in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe sollte den Sender in der Höhle an drei Stellen aufbauen. Es wurde für alle Fälle ein genauer Zeitplan erstellt, zu welchen Zeiten die „Höhlengruppe“ den Sender jeweils einschalten sollte. Die „Berggruppe“ fuhr dann bald mit zwei Fahrzeugen auf einen Parkplatz in ca. 900m Höhe, um von dort aus im Verlauf des Tages mit dem Peilempfänger bis auf ca. 1300m aufzusteigen. Die „Höhlengruppe“ hatte zur Kommunikation zur „Berggruppe“ von Felix ein Cave-Link-Gerät ins Gepäck bekommen. Dieses Gerät erlaubte dann tatsächlich ohne großen Aufwand an jedem Peilpunkt, eine Nachricht an das Mobiltelefon von Felix, der an diesem Tag zur „Berggruppe“ gehörte, zu senden. Der erste Peilpunkt sollte sich am Ende des ausgebauten Teils des Höllochs befinden (Kanzel).

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Martina und Markus Boldt, Peilsender mit Akkupack Foto: Robert Eckardt,

Patrick und Tom Eppensteiner, Cave-Link. Foto: Markus Boldt

 

Dort angekommen wurde parallel das Cave-Link-Gerät aufgebaut und einige Meter daneben der Peilsender exakt mit seiner Libelle senkrecht ausgerichtet. Die Kommunikation auf das „Handy“ von Felix funktionierte sofort problemlos. Nach Einschalten des Peilsenders versuchte die „Berggruppe“ den Punkt an der Oberfläche zu finden und abzubilden.

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Felix Ziegler mit Peilempfänger und Franz Winterer mit Differenz-GPS. Foto: Lothar Midden

Thomas Boldt mit Peilequipment. Foto: Lothar Midden

 

Leider zeigte sich schon hier, dass auch unser für die Schwäbische Alb zu starker Sender die ca. 300m Schrattenkalk nicht ausreichend durchdringen konnte. Die „Berggruppe“ konnte den Sender zwar hören, allein das Signal war zu schwach, um eine einwandfreie Peilung durchführen zu können. Trotzdem wurde über das Cave-Link-System vereinbart, den zweiten Peilpunkt im Dombiwak zu probieren. Von der Kanzel mit dem schweren Gepäck schaffte die „Höhlengruppe“ den Weg in knapp 2 Stunden. Der bzw. die Gänge winden sich auf dieser Strecke auf nur wenigen Kilometern Länge „blöderweise“ über mehre 100 Höhenmeter immer wieder rauf und runter. Sollte einer der geneigten Leser eine solche Tour einmal nachvollziehen wollen, sollte er/sie sich genau überlegen, welche Kleidung zweckmäßig ist. In jedem Fall empfehlen die Autoren, keinesfalls einen dieser modischen Höhlenforschschlaze aus Codura-Stoff zu verwenden. Da bei diesem Stoff das durch starkes Schwitzen entstehende Wasser nicht durchgelassen wird, ist man in kürzester Zeit durchgeschwitzt. Dieser Zustand wäre insofern nicht tragisch, wenn man weiter ständig in Bewegung bleiben würde.

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Peilsender im Dombiwak Foto: Markus Boldt

Martina Boldt im „gemütlich und zweckmäßig“ eingerichteten Dombiwak. Foto: Markus Boldt

 

Aber spätestens beim zweiten Aufbauort im Dombiwak kühlt man doch schnell aus. Leider konnte die „Berggruppe“ auch am zweite Ort das Signal des Senders nicht ausreichend lesen. Der dritte vereinbarte Peilort wurde dann per Cave-Link kurzerhand auf einen andere Stelle verlegt. Aber auch dort konnte der Sender nicht ausreichend gelesen werden.

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Felix Ziegler an seiner Wettermessstation oberhalb des Höllochs (Cave-Link mit GSM-Modul) Foto: Andreas Scheurer

Nach getaner Arbeit wieder zurück ins Tal. Foto: Andreas Scheurer

 

Nun, es hätte uns zwar sehr gefallen, endlich ein System präsentieren zu können, welches den Schrattenkalk problemlos durchdringen kann. Leider ist uns dies nicht gelungen und wir haben am Abend gemeinsam diskutiert, was man noch tun müßte, könnte, sollte……

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Diskussion im „Vortragsraum“ des Gasthauses Hölloch Foto: Markus Boldt

Auf dem Fronalpstock. Foto: Markus Boldt

 

Am darauf folgenden Tag wurden die Gruppen getauscht. Allerdings diesmal ohne Sender. Und damit die Höhlentour einen Sinn hat, wurde Materialtransport in ein entferntes Biwak und Müllentsorgung auf dem Rückweg betrieben. Für die „Höhlengruppe“ vom Vortag gab es bei strahlendem Sonnenschein ein Gipfelaufstieg mit Schneeschuhen zum 1935m hohen Fronalpstock.

Autor: Markus Boldt, © Höhlenverein Blaubeuren 2008 / 2009

 

Weitere Informationen:

 

Peilsender des HV-BB:

Ein durch die Funkamateure Markus Boldt (DH4SB) und Knut Brenndörfer (DF8CA) weiter entwickeltes Peilsystem, bestehend aus einem Sender und Empfänger, mit dem eine auf wenige Meter genaue Peilung von Punkten unter der Erde möglich ist. Je nach Umgebung können Punkte bis zu mehreren hundert Metern Tief geortet werden.

Damit sind bspw. Korrekturen von Höhlenplänen und die bestimmung von Positionen von Hohlräumen möglich.

 

Cavelink:

Cave-Link ist ein Datenübertragungs- und Messsystem für die Höhlenforschung und den Bergbau.

Je nach Umgebung ermöglicht es eine Datenübertragung von kurzen Texten sowie Messdaten bis zu 1300 Meter durch Fels. Durch den

Einsatz von Verstärkern und Zusatzgeräten können auch große Strecken überbrückt werden und sogar SMS versendet werden.

Damit ist es ideal einsetzbar für Messadaten Übertragung sowie Kurznachrichten in und aus der Höhle.

Cavelink wird aktuell in mehreren Höhlensystemen zur Kommunikation und insbesondere Messdaten Erfassung eingesetzt.

Weitere informationen unter [ http://www.cavelink.com ]

 

Forschungen im Hölloch (Schweiz):

Informationen der Arbeitsgemeinschaft Hölloch (AGH) über das Hölloch in der Schweiz, Cavelink, sowie aktuelle Wetter- und Messdaten rund um das Hölloch.

Weitere Informationen unter [ http://www.hoellochforschung.ch ]

31.12.2008 Neujahrsgrüße 2009

Der Höhlenverein Blaubeuren wünscht allen ein Freunden und Interessiereten ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2009!

Auch 2009 wird es von unserer Seite her neue und spannende Projekte geben über die wir regelmäßig an dieser Stelle berichten werden. Im Januar starten wir dann mit Vorträgen und einem neuen Projekt bei Blaubeuren über das wir bald mehr berichten werden.

06.12.2008 Schachtverbau und Schokoladenfestival

Nach einem harten Arbeitstag in Regen und Kälte am Vetterhöhlen Schacht zwei, bei dem der völlig neu konstruierte und neigbare Schachtrahmen eingesetzt wurde, liess es sich die Mannschaft inklusive einiger befreundeter Höhlenforscher nicht nehmen, auch einmal die Seele baumeln zu lassen.

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Und so ließen wir den Tag auf dem chocolART Festival in Tübingen ausklingen. Erst schlemmerten wir uns durch die vielfällitgen Variationen von Parmaschinken an Schokoladensauce, über Eis in 12 Schokoladenrichtungen, bis hin zur feurigen Trinkschokolade. Anschließend ließen wir den Abend gemütlich bei Pizza und Pana Cotta ausklingen.

29. - 30.11.2008 Der Wintermärchenmarkt im Klosterhof Blaubeuren...

…war für den jungen Verein ein voller Erfolg. Im Jahr 2007 haben wir den Weihnachtsmarkt schon einmal mitgemacht (allerdings noch als Mitglieder der und für die ArGe Grabenstetten) und hatten dadurch einige Erfahrung gesammelt. Ob es an der Örtlichkeit lag, oder ob die Bevölkerung den neuen Standort (oder auch Location -wer es lieber denglisch haben möchte) erst noch richtig entdecken muss, oder ob es einfach daran lag, dass der Freitagabend wegfiel, oder ob es einfach nicht kalt genug war, kann man so nicht eindeutig sagen. Unser Umsatz war jedenfalls gegenüber dem Vorjahr um ein wesentlichen Anteil kleiner. Aber das Ambiente im Klosterhof hat uns gefallen und wir hatten eine Menge netter Gespräche mit Blaubeurer Bürgern bzw. mit Bürgern aus der Region. Wir haben viel Konstruktives aufnehmen können und werden uns natürlich bemühen in dieser Hinsicht zu wirken.

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In jedem Fall möchten wir einen ganz herzlichen Dank an alle Besucher unseres Standes aussprechen. Insbesondere möchten wir uns aber bei Herrn Mann aus Blaubeuren-Asch bedanken, der uns wieder, wie bereits letztes Jahr, seinen runden Verkaufsstand zur Verfügung gestellt hat. Dieser Stand ist für uns einfach ideal, weil wir uns so im wahrsten Sinne des Wortes „rundherum“ um unsere Gäste kümmern können. Im Blickpunkt stand natürlich wieder unser neues Diorama (Modell 1:ca. 87,5) des Blautopfes mit seiner nächsten Umgebung. Aus unserem Blautopf liessen sich viele Gäste unseren heißen, BLAUEN Glühwein - also unser „Blautopfwasser“ schöpfen. Manche haben erst einmal ob der für Glühwein ungewöhnlichen Farbe gezögert und haben lieber von unserem Früchtepunsch gekostet. Andere kannten unsere „Kreation“ schon vom letzten Jahr und kamen extra vorbei, um sich diese besondere Köstlichkeit nicht entgehen zu lassen. Auch Blaubeurens Bürgermeister Jörg Seibold schaute vorbei, um das „heiße Mundwasser“, so seine Worte, zu kosten.

Was uns aber besonders gefreut hat, waren die ausnahmslos positiven Rückmeldungen (Feedback - s.o.) aus der Bevölkerung über die Gründung des Höhlenvereins Blaubeuren e.V.

Dafür ein herzliches Dankeschön!

Ab kommender Woche werden wir nun wieder an unseren Projekten, ohne durch „karstpolitische Problembehandlungen“ gestört zu werden, arbeiten können. Wer mag, kann uns voraussichtlich wieder am 06. und 07. Dezember am neuen Schacht zwischen Schwenkenweg und der B28 besuchen.