06.11.2013 Die Höhlen-AG im Senckenbergmuseum in Frankfurt

Nicht alle Tage kann man sich als Schüler und Teilnehmer einer AG als "richtiger" Gewinner sehen. Die Höhlen-AG hatte es geschafft einen der begehrten Preise beim Schülerwettbewerb zum Geotag der Artenvielfalt zu ergattern. Sie haben sich aber auch redlich Mühe gegeben, was man hier nochmal nachlesen kann. Schockierend war sicherlich die frühe Abfahrt (6:30 Uhr) im bequemen Bus in Blaubeuren. Dafür wurden die Jugendlichen aber auch auf dem roten Teppich in Frankfurt empfangen. Sogleich wurden von der Museumsleitung die Zertifikate ausgegeben und anschließend eine große Runde im Museum geführt. Zwischendurch gab es Mittagessen und anschließend noch eine gemütliche Diskussionsrunde, bei der die Jugendlichen so manche überraschende Frage gestellt bekamen. "Was würdet ihr aus eurer Sicht in diesem oder überhaupt in Museen verändern, um mehr Jugendliche zu interessieren?" Da gab es aber auch überraschende Antworten für die Museumsleitung: "Viel jüngere Leute die Führungen machen lassen! Z.B. ältere Schüler oder Studenten! Wenn da ein alter Mann oder eine alte Frau steht (Anmerk. d. Redaktion: Damit waren Personen über 40 Jahren gemeint!), dann denkt wir sofort wieder an Schule!"
Mit dabei waren: (v.l.n.r.) Arndt Karger, Marc Krömer, Butrint Pacolli, Maurizio Ott, Katrin Herold und Christoph Karger (auf dem Bild mit den Zertifikaten in den Händen gut zu sehen)
Natürlich durften die Leiterin der Höhlen-AG, Petra Boldt und die beiden Helfer, Felix Stark und Otto Schwabe nicht fehlen. Felix ist als Fotograf leider auf keinem der gemachten Fotos zu sehen....

Die Höhlen-AG des Joachim-Hahn-Gymnasiums und der Höhlenverein Blaubeuren bedanken sich beim Verlag Gruner & Jahr für die Bereitstellung des Preise, bei der Jury für die Vergabe dieses tollen Preises und bei den Menschen im Senckenbermuseum, die den Jugendlichen einen ganz besondernen Tag bereitet haben.

 

19.10.2013 Neues von der Sirgensteindoline (SSD)

An der Sirgensteindoline geht es langsam aber stetig voran. Die Kids der Höhlen-AG und die Jugendgruppe des HvB arbeiten hier unter dem Projektleiter Arndt Karger aus Schelklingen fast autark, wenn - ja wenn sie schon selbst Autofahren könnten bzw. dürften. So ist immer mindestens ein Erwachsener zumindest als Fahrer nötig. Aber auch um eine gewisse Sicherheit zu bieten, ist es nötig, dass immer mindestens ein Erwachsener an den Grabungsterminen da ist. An diesem Tag hatte es unseren Holger "getroffen", den Fahrer und Begleiter zu machen. Was die Jugendlichen inzwischen geschafft haben, ist schon beeindruckend, Die Doline (Anmerk. d. Redaktion: wahrscheinlich der Ponor) ist derzeit auf eine Tiefe von rund 4 Metern ausgegraben. Die Erwachsenen haben beim Verbauen mit Leitplanken geholfen. Man konnte schon mal in eine kleine Spalte schauen und einen ca. 2m langen Gang, der sich nach hinten verengte und dann ca. 90° abknickte, befahren. Leider hat der Regen dann alles wieder ein gutes Stück zugeschwemmt. Aber nun weiß man, wo die Reise hingehen könnte. Inzwischen haben die Jugendlichen mit Hilfe einiger Rohre und einer großen Bauwanne ein raffiniertes Ablaufsystem gebaut, so dass bei normalen Regenereignissen ein Zuschwemmen wohl nicht mehr passieren kann. Hoffentlich ist das Wetter im Winter den Jugendlichen so hold, dass sie in der Fledermausschutzzeit ein gutes Stück weiter kommen, bevor sie dann im Frühjahr wieder vor der großen Entscheidung stehen: Bärentalhöhle oder Sirgensteindoline? .

                                                                     Maurizio Ott und Rafael Kreutle in "Ihrem" Loch in der Sirgensteindoline

Geotag der Artenvielfalt 2013 – Forscherpreis des Senckenbergmuseums gewonnen

Am 15.6.2013 hat die Höhlen AG des Joachim – Hahn Gymnasiums am Geotag der Artenvielfalt an einem Schülerwettbewerb teilgenommen. Betreut und angeleitet wurden sie von Petra Boldt.
Untersucht wurde die Tierwelt in der Bärentalhöhle bei Hütten.
Hierzu wurden in der gesamten Höhle Handfänge gemacht und auch die Fallen aus einem Speläologieprojekt des Höhlenvereins Blaubeuren mit einbezogen. Hinterher wurden die Tiere im Höfohaus in Seißen bestimmt und katalogisiert. Die Ergebnisse wurden in einer kleinen Broschüre veröffentlicht. Hierzu machte Harald Felder im Höfohaus Fotos von den Tieren, weitere Fotos wurden vom Höhlenverein Blaubeuren zur Verfügung gestellt.

Die Höhlen AG bedankt sich beim Gymnasium Blaubeuren, insbesondere bei Frau Groner, für die zur Verfügungstellung der Binokulare und Federstahlpinzetten, dem Höhlenverein Blaubeuren für alle zum Einsammeln der Tiere benötigten Materialien und bei Markus Boldt für die Unterstützung beim Layout der Broschüre.

03. - 05. 05.2013 Ausfahrt der Höhlen-AG

Eine dreitägige Ausfahrt konnte der Höhlen-AG des JH-Gymnasiums in Blaubeuren geboten werden. Es ging nach Schmalfelden, wo uns Ralph Müller in das interessante Muschelkarstgebiet in dieser Region eingeladen hatte. Es waren schöne drei Tage mit Höhlenbefahrungen (Fuchslabyrinth und Heinzengrabenhöhle), Wanderungen und einem Grillabend.

Gleich am Freitagabend wurde den Jugendlichen in einem Vortrag von Ralph gezeigt, wie der Muschelkarst „funktioniert“. Am Samstagfrüh nach dem Frühstück wurde dann das 9Km lange Fuchslabyrinth „unsicher gemacht“. Hier erlebten die Jugendlichen eine wirklich labyrinthische Höhle, die man nur mit äußerster Konzentration befahren kann, um den Rückweg wieder zu finden. Ralph Müller war uns aber hier ein sehr ortskundiger Führer, denn selbst die erfahrenen Erwachsenen hatten die eine oder andere Schwierigkeit, den richtigen Weg zu finden. Wenn man ein bisschen aufgepasst hat, konnte man sich an Vermessungspunkten und besonderen Formationen orientieren. Am Abend gab es dann ein Grillfest, welches schon früh zu Ende ging, weil doch alle ziemlich müde waren. Am Sonntag sollte es in die wasserführende Heinzengrabenhöhle gehen. Der Eingang der Höhle besteht aus einer langen Betonröhre. Zum Glück fließt das Wasser aber erst ab ca. der Hälfte einem entgegen. Da es bei normalem Wasserstand hier nur 2-4cm hoch ist, wird man hier auch nicht besonders nass. Auf den restlichen ca. 300m ist aber ein „Longjohn“ sehr hilfreich, weil das Wasser teilweise doch bis zu 1m tief ist. Wunderbare Korrosions- und Erosionsspuren an den Wänden konnten hier von den Jugendlichen einmal in großer Zahl direkt in Augenschein genommen werden. Am späten Nachmittag ging es dann nach dem Aufräumen und Putzen unseres Domizils wieder zurück nach Blaubeuren.

Ein herzlicher Dank geht insbesondere an Ralph und Gunhild Müller!


   Ralph Müller in der "alten Fuchslabyrinth-Forscher-Kluft"


   Im Fuchslabyrinth


   In der Heinzengrabenhöhle 

 

26.04.2013 Biotour in die Todtsburger Höhle

"Naturerlebnistag an der Todtsburger Höhle" 7 Höhlen-AG-Jugendliche, 2 Personen (Erlebnistag) und 2 Begleiter trafen sich zur Befahrung der Todtsburger Höhle. Da bei der Höhlen-AG in den nächsten Wochen wieder Biospeläologie auf dem Programm steht, war dieser "Erlebnistag" nicht nur eine touristische Befahrung, sondern wurde gleich genutzt. Für die Biospeläologie brauchen die Jugendlichen erst mal Objekte. Objekte heißt, die Jugendlichen haben unter fachkundiger Begleitung gelernt, wie man Mücken, Springschwänze und was man noch so an Lebendigem in Höhlen antrifft, fängt und für einen Transport herrichtet. Da die Todtsburger Höhle auf einer großen Wegstrecke Wasser hat und es ganz hinten sogar einen Schluf, der hoch mit Wasser gefüllt ist, gibt, haben sich die Besitzer von Neoprenanzügen entsprechend ausgerüstet. Es hat allen einen riesigen Spass gemacht. In den nächsten Wochen wird es bei der Höhlen-AG aber etwas "trockener" werden, weil es nun gilt die Fänge zu bestimmen. Das wird natürlich in der Schule am Mikroskop durchgeführt.


   Mark beim "Wassertreten"

   Fast die ganze Mannschaft am Höhleneingang

   Christoph mit "seinem" Fang

09.02.2013 Schüttungsmessung an der "Katzenquelle" bei Arnegg

Die derzeitige leichte Hochwassersituation wollen wir mit unserer Jugendgruppe ausnutzen, um auch an der einzigen Quelle zwischen Blaubeuren und der kleinen Lauter die Schüttungsmenge zu bestimmen. In den nächsten Monaten wollen unsere Jugendlichen immer mal wieder messen, um sich so ein Bild von der dortigen hydrologischen Situation machen zu können. Zeitgleich wurde auch ein Stauversuch gemacht.

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    Markus, Arndt und Petra an der "Katzenquelle"
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    Arndt und Butrint bei der Schüttungsmessung
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    Stauversuch
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    Fertig - und wir kommen wieder :-)

11.01.2013 Schulzeit = Höhlen-AG-Zeit

Seit Beginn des neuen Schuljahres beschäftigen sich die Teilnehmer der Höhlen-AG mit dem Thema

„Höhlensedimente sind Klimaarchive der Vergangenheit“.

Dazu wurden bisher Sedimente aus der Bärentalhöhle (Hütten) und Vetterhöhle im Binokular betrachtet und alles über den Eintrag der Sedimente in die Höhlen behandelt. Ein weiterer Schritt waren und sind Untersuchungen zur Korngrößenverteilung mittels Schlämmsiebtechnik, um die Fließgeschwindigkeiten bei der Ablage zu definieren. Diese geben uns Auskunft über das Wasserangebot bzw. Klima (nass/trocken) zur Zeit der Ablagerung. Die zeitliche Einordnung soll mittels Pollenanalyse erfolgen. Dazu sucht die Höhlen-AG noch einen „Investor“, da diese Untersuchungen sehr teuer sind.

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Zuerst mal im Mikroskop schauen, was so alles im Sediment zu entdecken ist.

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Und dann eine zuvor genau gewogenen Menge Sediment durch die Siebe schlämmen.